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Lebensmittelkenn­­­­zeichnung und Nutri-Score

Nährstoffe kommen in Lebensmitteln in unterschiedlichen Mengen vor. Wir haben für dich zusammengefasst, woran du erkennst, welche und wie viele Nährstoffe in einem Produkt sind und welche Kennzeichnungen sonst noch wichtig sind. 

Nährstoffe kommen in Lebensmitteln in unterschiedlichen Mengen vor. Wir haben für dich zusammengefasst, woran du erkennst, welche und wie viele Nährstoffe in einem Produkt sind und welche Kennzeichnungen sonst noch wichtig sind. 

Die Nährwerttabelle

  • In der Europäischen Union gibt es die Pflicht, eine Nährwerttabelle auf verpackte Lebensmittel zu drucken.
  • In der Nährwerttabelle muss die Menge an Energie (Brennwert), Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß (Proteine) und Salz bezogen auf 100 Gramm oder 100 Milliliter stehen.
  • Weitere Informationen zu der Menge an Vitaminen, ungesättigten Fettsäuren, Ballast- und Mineralstoffen können ergänzt werden.
  • Es gibt Ausnahmen: Auf Obst, Gemüse, Mehl, Reis, Gewürze, Tees und Alkohol müssen keine Nährwerttabellen aufgedruckt werden.

Der Nutri-Score

  • Oft verstecken sich in verpackten Lebensmitteln gesättigte Fettsäuren, Salz und Zucker. Zu viel davon kann deiner Gesundheit schaden.
  • Der Nutri-Score bewertet die Menge dieser Zutaten in einem Produkt.
  • Er bewertet auch die Menge an Obst und Gemüse, Ballaststoffen, Proteinen und Nüssen. Die Menge wirkt sich positiv auf die Berechnung des Nutri-Scores aus.
  • Zusammen ergeben diese Eigenschaften eine Bewertung von einem grünen A (beste Bewertung) bis zu einem roten E (schlechteste Bewertung).
  • Im Gegensatz zu der Nährwerttabelle müssen die Lebensmittelhersteller den Nutri-Score nicht auf die Verpackung drucken. Er ist freiwillig.
Gut zu wissen

Der Nutri-Score zeigt nicht direkt, ob ein Produkt gesund oder ungesund ist. Er soll helfen, Produkte aus einer bestimmten Gruppe, zum Beispiel verpacktes Brot, miteinander zu vergleichen und sich so für das Produkt mit besseren Zutaten zu entscheiden.

Was sollte ich sonst noch auf einer Verpackung beachten?

Zutaten

  • In der Zutatenliste steht an erster Stelle die Zutat, die das meiste Gewicht in dem Lebensmittel ausmacht.
  • Zutaten, die Allergien verursachen können, müssen gekennzeichnet werden. Sie sind zum Beispiel fettgedruckt oder unterstrichen.
  • Auch Zusatzstoffe wie etwa Farbstoffe, Süßungsmittel und Konservierungsstoffe sind Zutaten.

Gesundheitsangaben

Hast du schon einmal Sätze wie „Stärkt die Abwehrkräfte“ oder „Reich an Vitamin C“ auf einer Lebensmittelverpackung gelesen?

  • Man nennt diese Aussagen auch „Health Claims“ oder auf Deutsch: gesundheitsbezogene Angaben.
  • Sie beziehen sich meistens auf einzelne Bestandteile des Lebensmittels. Diese Sätze sagen nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel insgesamt gesund ist.
  • Sie dürfen in der Werbung nur verwendet werden, wenn die Europäische Kommission sie zugelassen hat, denn sie dürfen niemanden täuschen.
  • Die Hersteller müssen für die Zulassung einen Antrag stellen, der geprüft wird.
  • Alle abgelehnten Angaben sind auf Lebensmittelverpackungen verboten.
  • Das Problem: Viele Anträge sind noch nicht geprüft. Und solange sie nicht geprüft sind, dürfen die Angaben verwendet werden.
  • So sind zum Beispiel „Health Claims“ zu Pflanzeninhaltsstoffen („Botanicals“) noch nicht abschließend geprüft.
  • Das macht es für Käuferinnen und Käufer oft schwer, eine irreführende Angabe auf einem Lebensmittel zu erkennen.

Dr. Xinting Cai von Helmholtz Munich hat diesen Text wissenschaftlich gecheckt.

 

Letzte Aktualisierung: 23.10.2023