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Rauchen

Nikotin, Zigaretten, E-Shishas & Co

Erwachsene können – im Gegensatz zu illegalen Drogen – Zigaretten oder ähnliche Produkte ganz legal kaufen. Vielleicht hast du auf einer Party schon einmal geraucht oder rauchst regelmäßig. Wenn du noch nie geraucht hast, gibt es gute Gründe niemals damit anzufangen. Doch warum ist es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, und was kannst du tun, wenn du aufhören möchtest? Das Wichtigste zum Rauchen für dich.

Nikotin, Zigaretten, E-Shishas & Co

Erwachsene können – im Gegensatz zu illegalen Drogen – Zigaretten oder ähnliche Produkte ganz legal kaufen. Vielleicht hast du auf einer Party schon einmal geraucht oder rauchst regelmäßig. Wenn du noch nie geraucht hast, gibt es gute Gründe niemals damit anzufangen. Doch warum ist es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, und was kannst du tun, wenn du aufhören möchtest? Das Wichtigste zum Rauchen für dich.

Was ist eigentlich Nikotin?

  • Nikotin ist neben Alkohol die am weitesten verbreitete süchtig-machende Substanz in Deutschland.
  • Der Wirkstoff kommt in der Tabakpflanze vor und wird mithilfe von Zigaretten, Shishas, Pfeifen oder Tabakerhitzern geraucht.
  • E-Shishas oder E-Zigaretten enthalten statt Tabak nikotinhaltige Flüssigkeiten.

Wie wirkt Nikotin?

Hinter der Wirkung von Nikotin steht ein Prozess im Gehirn. Erfahre mehr darüber, indem du auf die Emojis in unserer interaktiven Grafik klickst oder tippst.

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  • Nikotin setzt sich auf besondere Andockstellen der Nervenzellen (Nikotinrezeptoren) im Gehirn. Botenstoffe werden ausgeschüttet.
  • Die Botenstoffe hellen die Stimmung auf und man fühlt sich leistungsfähiger und aufmerksamer.
  • In Stresssituationen kann Nikotin auch beruhigend wirken.
  • Körper und Gehirn gewöhnen sich an das Nikotin, wenn man öfter raucht. Die Folge: Eine Abhängigkeit kann entstehen.

Warum ist Rauchen so ungesund?

Bei den Gesundheitsrisiken des Rauchens muss zwischen der Wirkung des Nikotins und der Wirkung des eingeatmeten Rauchs unterschieden werden.

  • Das Nikotin erzeugt die Abhängigkeit, während der Tabakrauch vor allem für die Schäden an der körperlichen Gesundheit verantwortlich ist.
  • Die Risiken von Tabakrauch aus normalen Zigaretten oder Shishas sind durch viele wissenschaftliche Studien bewiesen.
  • Tabakrauch enthält 90 Schadstoffe, die Krebs erregen können.
  • Diese Schadstoffe werden über die Lunge schnell in unseren Körper aufgenommen und tragen so zur Entstehung von Krankheiten bei.

Welche möglichen Folgen hat Rauchen für meine Gesundheit?

Viele Krankheiten treten bei Raucherinnen und Rauchern häufiger auf als bei Menschen, die nicht rauchen. Erfahre mehr darüber, indem du auf die interaktiven Buttons in unserer Grafik klickst oder tippst.

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  • Bis zu 15 Krebsarten, wie zum Beispiel Lungenkrebs oder Blasenkrebs
  • Gehirn, zum Beispiel Schlaganfall und Abhängigkeit
  • Erkrankungen der Atemwege, um Beispiel Asthma oder eine Lungenentzündung
  • Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems,  zum Beispiel Herzinfarkt
  • Knochen, Muskeln und Gelenke: zum Beispiel weniger Muskelkraft als nicht-rauchende Menschen oder eine dauerhafte Entzündung der Gelenke (Rheuma)
  • Augenschäden, zum Beispiel Blindheit
  • Zahnerkrankungen, zum Beispiel Karies oder Zahnausfall
  • Stoffwechsel: Typ-2-Diabetes
  • Die Haut altert schneller und Wunden verheilen langsamer
  • Magen- und Darmerkrankungen, zum Beispiel Magengeschwüre
  • Kinderwunsch: So kann man zum Beispiel die Fruchtbarkeit leiden
  • Schlechtere allgemeine Gesundheit
  • Schlechtere Funktion des Immunsystems
Gut zu wissen

Wenn man aufhört zu rauchen, werden die Risiken an diesen Folgen zu erkranken, geringer. 10 bis 15 Jahre nachdem man aufgehört hat, haben ehemalige Raucherinnen und Raucher fast das gleich geringe Risiko für einen Herzinfarkt oder Lungenkrebs wie Nichtrauchende.

Vapen und dampfen: Sind E-Zigaretten und E-Shishas genauso schädlich wie normale Zigaretten?

  • Bei E-Zigaretten und E-Shishas sind die Langzeitfolgen für die Gesundheit noch nicht vollständig erforscht, da diese Angebote noch nicht lang genug auf dem Markt sind.
  • Kurzfristige Folgen von E-Zigaretten und E-Shishas für die Gesundheit sind jedoch bereits bekannt.
  • Viele Forschende gehen aber davon aus, dass auch E-Zigaretten und E-Shishas Lungenkrankheiten verursachen können.
  • In E-Zigaretten und E-Shishas wird eine spezielle Flüssigkeit (Liquid) erhitzt, bis sie verdampft. Diesen Dampf nennt man Aerosol.
  • Das Aerosol kann einige chemische Stoffe und Metalle enthalten, die schädlich für die Gesundheit sind und sogar Krebs erregen können.
  • Die Risiken von Tabakrauch fallen weg, da kein Tabak verbrannt wird.

Erfahre mehr über die Folgen, wenn man E-Zigaretten oder E-Shishas raucht, indem du auf die interaktiven Buttons in der Grafik klickst oder tippst.

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  • Husten und eine gereizte Schleimhaut in Hals und Mund
  • Schäden an Körperzellen und in ihrer Funktion
  • Entzündungen
  • Verengte Atemwege
  • Abhängigkeit

Wie kann ich mit dem Rauchen aufhören?

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung, aufzuhören.

  • Es gibt mehrere Methoden und Tipps, die es einfacher machen, mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Nach dem Aufhören wirst du einige positive Veränderungen an deinem Körper und auch in deinem Geldbeutel feststellen.

Auf der Internetseite rauch-frei.info der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt es Tipps für Jugendliche, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

Was passiert im Körper, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre?

  • Nach 20 Minuten: Blutdruck und Herzfrequenz normalisieren sich.
  • Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Gehalt im Blut sinkt.
  • Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Kreislauf und Lungenfunktion verbessern sich.
  • Nach einem bis 9 Monaten: Hustenanfälle und Kurzatmigkeit gehen zurück.
  • Nach 1 Jahr: Das Risiko für die koronare Herzkrankheit halbiert sich.
  • Nach 5 bis 15 Jahren: Das Schlaganfallrisiko ist nur noch so hoch wie bei Menschen, die nicht rauchen.
  • Nach 10 Jahren: Das Lungenkrebsrisiko hat sich halbiert.
  • Nach 15 Jahren: Das Risiko an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, ist gleich hoch wie das einer Person, die ein Leben lang nicht geraucht hat.

Warum kann es schwierig sein, mit dem Rauchen aufzuhören?

Es gibt verschiedene Gründe, warum es schwierig sein kann, mit dem Rauchen aufzuhören. Trotz aller Schwierigkeiten, wirst du sehen, dass es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören.

Klicke oder tippe auf die Emojis in unserer interaktiven Grafik, um mehr über die Gründe zu erfahren.

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  • Rauchen ist mit bestimmten Situationen verbunden, zum Beispiel die Zigarette als Belohnung nach einem anstrengenden Tag oder die E-Shisha bei einer Party.
  • Wenn sich diese Situationen wiederholen, kann Rauchen zur Gewohnheit und zu einem festen Teil des Lebens werden.
  • Rauchen verbindet: Man kommt schnell ins Gespräch mit anderen Menschen. Vielleicht rauchen einige Freundinnen und Freunde von dir.
  • Wenn man dann auf einmal aufhört, müssen einige liebgewonnene Gewohnheiten im Alltag geändert werden, was unangenehm sein kann.
  • In den ersten zwei bis drei Tagen nach dem Rauchstopp können auch Entzugserscheinungen auftreten wie Müdigkeit, fehlende Konzentration oder Nervosität.
  • Diese Entzugserscheinungen verschwinden aber in der Regel sieben bis zehn Tage nach der letzten Zigarette.
Gut zu wissen

Viele Krankheiten als Folge des Rauchens entstehen erst später im Leben. Daher können einige Raucherinnen und Raucher sich diese Folgen nicht vorstellen und sind deswegen nicht motiviert, aufzuhören.

Wie viele Jugendliche in Deutschland rauchen?

  • Immer weniger 12- bis 17-jährige Jugendliche rauchen gelegentlich oder regelmäßig: 6 von 100 Jugendlichen rauchten im Jahr 2021. 20 Jahre vorher waren es noch 27,5 von 100 Jugendlichen.
  • 13 von 100 Jugendlichen haben bereits Erfahrungen mit E-Zigaretten gemacht. 7 von 100 Jugendlichen haben schon E-Shisha geraucht.
  • Nach Anstiegen zwischen 2008 (7,8 von 100 Jugendlichen) und 2018 (20,7 von 100 Jugendlichen) rauchten 2021 (14,5 von 100 Jugendlichen) wieder weniger Jugendliche Shisha.
Hättest du das gewusst?

Pro Jahr sterben zwischen 110.000 bis 140.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Tabakrauchens.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Rumpf von der Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie hat diesen Beitrag wissenschaftlich gecheckt.

  • Batra, A., Petersen, K. U., Kiefer, F., & Hoffmann, S. (2021). S3-Leitlinie Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung. Springer.
  • Batra, A., Backmund, & Lindinger, P. (2013). Tabakabhängigkeit (4. Auflage). Suchtmedizinische Reihe, Band 2. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.
  • Deutsches Krebsforschungszentrum. Gesundheitliche Folgen des Rauchens(Letzter Abruf: 28.02.2024)
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.) (2018). Fakten zum Rauchen: Wasserpfeifen (Letzter Abruf: 28.02.2024)
  • Kok, M. O., Hoekstra, T., & Twisk, J. W. R. (2012). The Longitudinal Relation between Smoking and Muscle Strength in Healthy Adults. European Addiction Research, 18(2), 70–75.
  • Orth, B., & Merkel, C. (2022). Der Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Ergebnisse des Alkoholsurveys 2021 zu Alkohol, Rauchen, Cannabis und Trends. BZgA-Forschungsbericht.
  • Schaller, K., Kahnert, S., & Mons, U. (2020). E-Zigaretten und Tabakerhitzer – ein Überblick Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.) (Letzter Abruf: 28.02.2024)
  • Waziry, R., Jawad, M., Ballout, R. A., Al Akel, M., & Akl, E. A. (2016). The effects of waterpipe tobacco smoking on health outcomes: An updated systematic review and meta-analysis. International Journal of Epidemiology.

Letzte Aktualisierung: 23.10.2023